Wenn man sich Jugendarbeit im Kickern anschaut gibt es auf nationaler Ebene einige Erfolgsgeschichten. In Bayern spielt sich diese Geschichte in Ingolstadt ab.

Angefangen hat dort alles 2014 mit dem Umzug ins Jugendtrendsportzentrum „neun“. Als ersten Schritt bot der Verein Trainingsstunden im Rahmen des Ferienpasses der Stadt an. Das Jugendtraining entwickelte sich daraufhin von einem monatlichen zu einem wöchentlichen Angebot. Passend zu den steigenden Trainingsstunden stieg auch de Zahl der Trainer. Von anfänglich einer Person sind es zum jetzigen Zeitpunkt vier, die im Wechsel Samstag vormittags anderthalb Stunden Training anbieten. Der Samstag als fester Trainingstag hat sich im Gespräch mit den Eltern ergeben, die in den anderthalb Stunden häufig Erledigungen machen. Dazu bietet der Verein alle zwei Wochen Kickern als Nachmittagsbetreuung in einer Schule an.

Die Kommunikation unter den Trainern, sowie mit den Jugendlichen, findet über WhatsApp statt. Dort tauschen sich die Trainer über den aktuellen Trainingsstand der Jugendlichen aus und diskutieren individuelle Entwicklungen und wie man darauf eingeht.
Das Angebot richtet sich an Jugendliche von 9 bis 18 Jahren. Anfangs war es kostenlos, mittlerweile zahlen jugendliche Mitglieder einen Jahresbeitrag von 10,-€ und das Trikot. Allerdings wird die Teilnahme an der Juniorenbundesliga komplett vom Verein und dem BTFV übernommen. Da die Jüngeren häufig Schwierigkeiten mit der Tischhöhe haben, wurden Styroporplatten mit Antirutschmatten angeschafft, die den Höhenunterschied ausgleichen können. Dazu wurde ein Leonhart „leo_pro“ mit höhenverstellbaren Beinen angeschafft. Außerdem verfügt der TSC aktuell über den Libero Kicker, eine Leihgabe des BTFV, der etwas niedriger ist. Durch diese Rahmenbedingungen können die Trainer optimal auf die unterschiedlichen Voraussetzungen der Jugendlichen eingehen.

Werbung betreibt der TSC Kick’IN hauptsächlich über Flyer, eine Website und die Teilnahme an örtlichen Angeboten. Dazu zählt in Ingolstadt beispielsweise das Audifestival, ein Fußballcamp und auch der Ferienpass. Die Flyer werden bei den städtischen Angeboten verteilt und zudem im Kulturzentrum „neun“ ausgelegt. So war es möglich die Jugendlichen Mitgliederzahlen kontinuierlich zu steigern.
Die Ziele der Jugendarbeit des Vereins sind zum Einen die Repräsentation des Vereins und auch des Kickersports. Zum Anderen die Nachwuchsförderung, die neue Mitglieder und eine lebendige Vereinsstruktur beschert. Die Jugendlichen werden mit zunehmendem Alter und Spielstärke in den Ligabetrieb eingegliedert.

Nach Aussagen des Kick’IN zahlt sich die Jugendarbeit in vielerlei Hinsicht aus. Beispielsweise haben sich dieses Jahr zwei Jugendliche des Vereins für die Weltmeisterschaft in Spanien qualifiziert.
Anderen Vereinen, die Jugendarbeit etablieren wollen, empfiehlt der TSC dabei vor allem Durchhaltevermögen – besonders in Zeiten mit wenigen Jugendlichen. Bei Hindernissen und Rückschlägen wollen wir als Verband euch gerne unterstützen. Mit diesem mut machenden Beispiel aus Bayern appellieren wir an alle Vereine und freuen uns über jede Art von Engagement im Jugendbereich. Es lohnt sich!

 

Vielen Dank an Walter Braun, Peter Albert und den gesamten TSC Kick’IN Ingolstadt e.V.