…und alle wollen in die Seniorenbundesliga. Doch leider hat der DTFB da einen Riegel vorgeschoben. Denn bei Aufstiegsspielen darf aus jedem Bundesland nur eine Mannschaft antreten. So mussten die beiden Seniorenteams aus Würzburg und Kulmbach auf sportlichem Weg eine Lösung finden.

Die Lösung war, dass ein Ausscheidungsspiel am Freitag, den 22.11.19, auf neutralem Boden in der Kickerbox in Bamberg stattfinden konnte, da hier die optimalen Bedingungen für dieses Spiel vorlagen.  Das Würzburger Team spielt seine Heimspiele auf dem „Ullrich“ – Tisch, während Kulmbach auf „Leonhart“ seine Spiele austrägt. In der Kickerbox sind beide Tische zu finden.

Für Kulmbach spielten Manfred Redel, Armin Schuhmann, Detlef Freitag, Heinz Kießling, Reinhard Auschill und die Vilsbiburger Gastspieler Kurt Seisenberger und Christian Wagner. Martin Schirmer fungierte als Teamchef.

Eva Fried als Betreuerin bei Würzburg nominierte Daniel Mrosek, Dimitri Aslanidis, Gerd Philipp, Martin Benedikt, Kurt Huth und Norbert Kübert.

Gespielt wurde nach dem Bundesligamodus:  jedes Team spielt einen Satz auf dem Fremd- und einen Satz auf dem Heimtisch, jeweils bis 5 jedoch stets mit 2 Toren Unterschied bis maximal 8.

Die Auslosung brachte Kulmbach den Heimvorteil und startete auf dem Leo mit Redel und Schuhmann gegen Mrosek und Aslanidis. Den ersten Satz gewann Kulmbach knapp mit 7:5, denn die Würzburger machten mächtig Dampf auf dem Fremdtisch. Doch Redels Sicherheit wuchs, und so brachte man am Ullrich mit einem klaren 5:1 Satz-Sieg die ersten beiden Punkte nach Kulmbach.

Im zweiten Spiel traten Freitag und Kießling gegen Philipp und Benedikt an. Und wieder einmal bewahrheitete sich, dass man niemals einen Gegner unterschätzen sollte. Die beiden Würzburger hielten dagegen und gerade Gerd Philipp brachte mit 3 Bandentoren aus der Defensive die Kulmbacher ganz schön ins Schwitzen. Doch mit dem „Weltmeisterbonus“ retteten sich die Kulmbacher zu einem glücklichen 8:7 im ersten Satz – und rüber gings auf den ungeliebten Ullrich. Goalie Freitag zeigte wieder einmal mehr die Schwächen in der Defensive der Gegner auf, und rettete damit Kulmbach mit einem glücklichen 6:4 das zweite Doppel. Somit ging es mit einem 4:0 Vorsprung für Kulmbach in die beiden wichtigen Einzelspiele.

Mit dem derzeit stärksten deutschen Einzelspieler bei den Senioren, Kurt Seisenberger, sollte es gegen den bisher noch unbekannten Kurt Huth eigentlich eine klare Sache werden. Im ersten Satz auf Leo gings noch gut. Doch auf ihrem Heimtisch, dem Ullrich, wollte Würzburg endlich punkten. Und beinahe wäre das auch gelungen. Eine strittige Situation über eine falsche Auflage mit Torerfolg brachte Seisenberger kurz aus dem Rhythmus und Huth führte überraschend 4:2. Doch Kurt Seisenberger war auf Sieg programmiert und zog das Spieltempo an. Mit zwei sehenswerten Banden aus der Verteidigung, und zwei tollen Links-Lang-Schüssen drehte er diesen Satz zum 6:4 für Kulmbach, was zwischenzeitlich den 6:0 Vorsprung für Kulmbach bedeutete.

Rainer Auschill hatte es gegen Norbert Kübert in der Hand. Mit seiner ungewohnten Ruhe am Leonhart bekam der älteste Spieler des Tages seinen Gegner immer mehr unter Kontrolle, und gewann den ersten Satz nach einem spannenden Hin und Her mit 8:7 – Unentschieden schon mal erreicht. Doch Auschill legte im zweiten Satz noch eine Schippe drauf und mit einem 5:1 Sieg hatte Kulmbach vorzeitig den Siegpunkt erreicht. Es stand 8:0 für Kulmbach, das war für Würzburg nicht mehr aufzuholen.

Beide Teams entschieden, die Partie zu Ende zu spielen. Doch wer da jetzt meint, es wurde gemütlich zu Ende gespielt, der liegt total falsch. Mit einem unglaublichen Biss starteten die Würzburger in die letzten 3 Doppel. Vermutlich wollte man sich nicht auf dem Papier mit 0 Punkten verabschieden, denn anders ist der plötzlich aufkommende Kampfgeist der Würzburger nicht zu erklären. Kulmbach wehrte sich zwar, doch Würzburg holte mit 3:5 (Leo) und 7:8 (Ullrich) die ersten Punkte.

Freitag und Kießling waren gewarnt, gewannen aber ihre nächsten beiden Sätze gegen Kübert und Huth sicher mit 5:2 und 5:3. Im letzten Doppel mit Redel und Schuhmann gegen Phillip und Adanidis trennte man sich unentschieden 1:1. Somit stand am Ende ein nie gefährdeter 11:3 Sieg für das Kulmbacher Team um die Weltmeister Kießling und Freitag zu Buche.

Fazit:
Kulmbach war mit 3 Weltmeistern und dem derzeit besten Einzelspieler Kurt Seisenberger stark besetzt. Würzburg hatte vielleicht auch etwas zu viel Respekt vor den „großen“ Namen. Denn erst in den letzten Sätzen zeigte Würzburg, dass mehr in ihnen steckte, als das Ergebnis aussagt. Aber die deutliche Überlegenheit auf der 5er war mit Sicherheit auch mit für den klaren Sieg der Kulmbacher ausschlaggebend.

Es war ein sehr schönes und faires Spiel. Das Würzburger Team zeigte sich sehr sportlich, indem sie den Kulmbachern die Daumen drückten und ihnen alles Gute für die Aufstiegsspiele zur Seniorenbundesliga wünschten. Dieses Qualifikationsturnier findet Anfang Januar in Nordrhein-Westfalen statt.

Zu guter Letzt möchten wir uns noch bei Christian Heber bedanken, der uns seine Lokalität zur Verfügung stellte. Die Tische waren top, die Bälle super – wir haben uns sehr wohl gefühlt.